22.03.2015 - Ankunft am Flughafen um 16.00 Uhr
Wir wurden herzlich mit Blumensträußen von Willi und Lucian des Deutsch-Rumänischen Freundschaftskreis Saarland e.V. empfangen. Leider musste Dominique aus dem Baraq-Team kurzfristig absagen. Somit war nur Ich, Jannique, vor Ort.
23.03.2015
Guten Morgen! Wir begrüßen alle unsere Freunde von Baraq. Nach dem Frühstück besuchten wir den Bürgermeister Mircea Jicichi im Rathaus Lipova. Auch hier wurden wir herzlich empfangen und darüber informiert, dass man unser Projekt mit den Jugendlichen aufmerksam mitverfolgt habe und sehr zufrieden mit dem Ergebnis wäre. Wir fuhren weiter in die Schule von Milova, wo wir ein Gespräch mit der Direktorin der Schulgemeinde Conop hatten. Der Deutsch-Rumänischen Freundeskreis stellte mich als Baraq-Team Mitglied vor und informierte die Direktorin, dass ich am morgigen Tag den Schülern zum 1. Platz unseres Wettbewerbs gratulieren werde. Wir stellten auch hier nochmal unser Projekt vor, wovon die Direktorin sehr beeindruckt war.
Wir fragten sie wie viele Roma-Kinder ihre Schule besuchen, worauf sie antwortete, dass man dies nie genau sagen könne, da sich diese oft nicht als Roma zu erkennen geben. Sie schätzte ihre Anzahl auf etwa hundert. Außerdem erkundigten wir uns, ob und inwiefern sich die Roma-Kinder von anderen Mitschülern unterscheiden würden. Wir erhielten die Information, dass die Kinder oft mit schmutzigen Kleidern in die Schule kommen würden, da sie zu Hause keine Möglichkeit hätten, Wäsche zu waschen. In der Schule bekommen Sie dann saubere Kleider (aus der Kleiderkammer, die von Spenden her rührt), wodurch es weniger Probleme mit Flöhen und anderen gesundheitlichen Risiken gibt. Die Kinder schauen sich auch gerne Dinge ab, z.B. in Bezug auf Hygiene. Sie waschen Sie sich öfters die Hände und erfahren was es bedeutet Zugang zu einer „normalen“ Toilette zu haben. Das morgendliche Brot und die Milch ist für viele Kinder der größte Antrieb die Schule zu besuchen. Ein kirchlicher Träger gewährleistet 300 Kindern einmal die Woche eine warme Mahlzeit. Man fragt sich jetzt vielleicht: „Was ist denn mit den restlichen Tagen in der Woche?“ - Dafür fehle das Geld.
Der Deutsch-Rumänische Freundschaftskreis Saarland e.V. ist gerade auch deshalb hier aktiv, um mit der Direktorin zusammen die Zukunft dieser Kinder besser zu gestalten. Es wurde über vieles diskutiert: Essen, Sport, Nachhilfe und viele grundsätzliche Themen. Die Abdeckung dieser und vieler weiterer Kosten dafür ist jedoch nicht ganz so einfach zu realisieren. Die Direktorin ist äußerst engagiert. Es ist wie eine Berufung für Sie, das hat man gemerkt!Das hat auch der Deutsch- Rumänische Freundeskreis mit großem Respekt wahrgenommen. Wir verabschieden uns. Die Direktorin wird morgen bei der Siegerehrung der Kinder teilnehmen.
24.03.2015
Ich bin sehr aufgeregt! Nach dem Frühstück geht es sofort in die Schule von Milova, wo die Kinder auf uns warten. Sie sind bestimmt genauso aufgeregt wie wir.Die Kinder begrüßten uns mit solch einer Herzlichkeit, die uns zeigte, wie sehr sie sich darüber freuten an diesem Projekt teilgenommen zu haben. Das war ein unbeschreibliches Erlebnis. Ich kann es nicht mit Worten ausdrücken, es war unbezahlbar. Die ganze harte Arbeit die dahinter steckte wurde auf einmal zu Gold. Schaut euch das Video an. Dieses sagt mehr als tausend Worte.
Was bedeutet „Wir wollen Zukunft“ eigentlich? Es bedeutet stabile Entwicklung, Zusammenführung innerhalb der Gesellschaft, Menschlichkeit, Nachhaltigkeit, Überwindung von Ausgrenzung und Abgrenzung, Verbundenheit, Eigenständigkeit… Sicherlich fallen dir noch tausende andere Begriffe ein. Aber das Hauptthema für diese Kinder, und auch für Millionen anderer Kinder ist ein Problem: Hunger. Der Blick auf die Zukunft darf das Hier und Jetzt nicht einschränken. Die Gegenwart beeinflusst die Zukunft.
An dem Design haben weltweit 30 Designer gearbeitet, um aus diesen Fingerabdrücken etwas Authentisches zu gestalten. Wir haben auf Hochdruck gearbeitet und waren an manchen Tagen sehr verzweifelt, da einfach kein passendes Design eingereicht wurde. Die Arbeiten waren alle so entfremdet. Uns war es wichtig, dass die Kinder sich mit den in Fingerabdrücke identifizieren konnten.Wir beendeten die Zusammenarbeit mit den Designern, da dies zu keinem sichtlichen Erfolg führte.
Wir dachten plötzlich an die Werbeagentur für Kommunikation von Heike Biehl, welche schon sehr viel ehrenamtliche Arbeit für Baraq geleistet hat. Wir riefen sie an und erklärten ihr in welcher misslichen Lage wir uns befinden. Dass wir bisher die Fingerabdrücke der Kinder haben und den Spruch der Kinder: „Wir wollen Zukunft“. Nachdem Heike die Designs begutachtet hatte, kam auch Sie zu dem Entschluss, dass da nichts Effektives dabei war. Sofort erklärte Sie sich bereit uns zu helfen, da auch die Zeit knapp wurde. Nach mehreren Treffen und Besprechungen, schickte Sie uns eine E-Mail mit ihren Vorstellungen, welche Sie sofort umsetzte. Ihre Idee entsprach genau unseren Vorstellungen. Dieser Meinung war auch Willi vom Deutsch-Rumänischen Freundeskreis e.V..
Nochmal Vielen Dank an Heike an dieser Stelle. Das Baraq Team möchte sich auch bei dem Deutsch-Rumänischen Freundeskreis e.V. Saar und bei dem Dolmetscher des Vereines Lucian bedanken. Weiterhin auch bei allen Mitgliedern des Vereins und bei allen Menschen die uns bei diesem Projekt tatkräftig unterstützt haben. Was diese Menschen leisten ist so überwältigend. Toll, dass es Sie gibt!